Pythagoras wurde um 570 v. Chr. auf der griechischen Insel Samos geboren und ist dort auch aufgewachsen. Als Erwachsener ging er auf Reisen und besuchte vermutlich Phönizien, Ägypten, Babylon und Persien. In Ägypten soll er angeblich in den Kreis der Priester aufgenommen worden sein und sich Geheimwissen angeeignet haben. Bei seinem Besuch in Persien studierte er die dort bekannte Mathematik und Religion. Danach kehrte er nach Samos zurück, wo zu dieser Zeit der Tyrann und Seeräuber POLYKRATES (538 - 522 v. Chr.) herrschte. Aus diesem Grund wanderte Pythagoras um 530 v. Chr. nach Kroton in Unteritalien - dem damaligen Großgriechenland - aus. Dort gründete er die Bruderschaft der Pythagoreer , die sich mit religiösen, wissenschaftlichen, politischen und sittlichen Zielen beschäftigte. Das besondere Interesse galt jedoch den philosophischen Aspekten der Mathematik. Aus diesem Bund ging auch die Pythagoreische Philosophenschule hervor, die bis etwa 485 v. Chr. existierte. Es sei noch bemerkt, dass Pythagoras ein Schüler von THALES von Milet (erste Hälfte des 6. Jahrhunderts) war. Pythagoras starb um 480 v. Chr. - wahrscheinlich in Metaponto (am Golf von Tarent).
Pythagoras gilt traditionell als der Entdecker des als Satz des Pythagoras bekannten Lehrsatzes der Euklidischen Geometrie über das rechtwinklige Dreieck.